Der letzte Brief
Der letzte Brief
Du wirst diesen Brief niemals lesen.. Ich weiß.. Trotzdem schreibe ich ihn, weil jeder meine Geschichte erfahren sollte…
Ja es gab sie diese Zeit bei dir, in der ich glücklich sein durfte.. Es gab sie, wenn auch nur kurz
Als ich größer wurde, hast du mich an die Kette gelegt vor deinem Haus.. Und vergessen, dass es mich gab in deinem Leben..
So vergingen die Jahre in meiner kleinen Welt, in meiner kleinen alten Hütte..
Tage an denen es rein regnete.. An denen ich frieren musste.. An denen du mich hungern ließt.. Dursten.. Tage des allein seins..
Ich war alt geworden…
Meine Beine, meine Augen waren müde.
Du hast mich eines Morgens gepackt und vom Hof gejagt..
Ich lief fort…
Nun war ich ein Hund der Straße geworden und in der Stadt waren die Menschen auch nicht gut zu mir..
Der letzte Winter..
Wieder hatte ich seit Tagen nichts gegessen.. Ich legte mich an eine Hauswand und schlief ein…
Man darf nicht schlafen im Winter.. Stimmt´s ?
An diesem Tag bekam ich meine Flügel und ich lebe jetzt hinter den Wolken. Dort haben sich meine Wünsche erfüllt..
Mir geht es gut.. Liebe Menschen.. Mir geht es endlich gut..
Warum ?
Warum konnte sich das auf der Erde nie erfüllen ?
Keine Antwort darauf..
NAMENLOS gestorben
Warum habe ich euch diese Geschichte geschrieben ?
Weil ich euch bitten möchte, gerade in den nächsten Monaten zu helfen..
Die Shelter sind voll.. Auch Tötungen überfüllt
Viele Tiere erfrieren.. Verhungern..
Die Straßenhunde finden kaum Nahrung
Sie legen sich hin vor Erschöpfung und sterben
Bitte bitte unterstützt Projekte, Vereine, Organisationen, UNS..
Jeder Euro gibt Hoffnung.. Gibt Futter, gibt Wärme
Sie haben nur uns alle
BITTE HELFT WO UND WIE IHR KÖNNT
Nur ein kleines Stückchen Brot
Ich lebe nicht mehr in diesem Land … Das mich nie lieben konnte..
Ich bin meinen letzten Weg gegangen und mein Traum in einer Familie glücklich zu werden, er hat sich nicht erfüllt..
Ich bin auf der Straße aufgewachsen und ich lernte zu kämpfen.. Ich hatte ständig Angst.. Ich konnte nie vertrauen fassen … Bis zu diesem einen Tag …
Ich saß wie so oft an der Straßenecke und bettelte um ein kleines Stückchen Brot..
Mein Magen schmerzte vor Hunger.
Diese eine ältere Dame kam auf mich zu … sie sah mich so gütig an … Streichelte meinen Kopf und streckte mir etwas zu essen hin…
Ein kleines Stückchen Brot…
Ich bekam plötzlich Schmerzen, meine Beine, mein Körper zitterten und IHR Gesicht veränderte sich..
Ihre Augen schauten mich böse an und dann lachte sie und …… ging einfach fort..
Eine Träne… Ich habe so oft geweint in meinen Leben.. Eine letzte Träne kullerte aus meinem Auge
Und ….
Ich ging in das Licht.. ich sah diese wunderschönen Farben.. Diese grüne Wiese mit den tausend Blumen.. Hunde die spielten..
Hunde die frei waren von Angst.. So wie ich..
So wie ich…
Ich habe vertraut… Ich liebte die Menschen doch… Ich dachte SIE ist ein guter Mensch..
NUR EIN KLEINES STÜCK BROT
BITTE HELFT DIESEN TIEREN IM AUSLAND.. SIE STERBEN JEDEN TAG AUF DER STRAßE.. OFT SO GRAUSAM.. DURCH GIFT.. ERSCHLAGEN.. ÜBERFAHREN.. ANGEZÜNDET..
BITTE KÄMPFT FÜR SIE…
Der Hund in Deinem Leben
Die Möbel sind staubig , die Fenster nicht klar, der Boden ist schmutzig , das Sofa voll Haar.
Es leidet der Haushalt, man nimmt’s kaum noch wahr, die Nasenabdrücke, so stellt sich das dar.
Es ist Zeit, dein Hund braucht was zum Fressen, deinen eigenen Hunger hast du vergessen.
Der Garten er leidet, der Rasen ist hin, doch für Gartenarbeit steht dir nicht mehr der Sinn.
Die Familie bleibt weg , Freunde lassen dich in Ruh’ , du siehst fast nur noch Hundeleute, die leben wie du.
Ist es das wert , was machst du da bloß? Doch dann kommt dein Liebling und springt auf den Schoß.
Sein Blick wärmt dein Herz und um nichts in der Welt gäbst du ihn her , ohne ihn wäre wohl doch alles leer.
Es muss wohl was wert sein und es muss dir was geben, denn er liebt dich , der Hund in deinem Leben .
Alles hat sich verändert , nichts ist mehr gleich , du liebst deinen Hund und deine Seele ist reich!
(Verfasser unbekannt)
Summermoments
Summermoments
Liebes Herrchen, liebes Frauchen,
das war wirklich schön am Badesee. Es tat gut, den ganzen Tag an der frischen Luft zu sein. Die Sonne hat geschienen, es war warm und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit euch und meinen Freunden zu spielen und zu toben. Schade, dass wir nicht länger geblieben sind.
Als wir wieder nach Hause fahren wollten, bin ich wie immer in den Kofferraum gesprungen, ihr habt mich abgeleint und nochmal geknuddelt und gestreichelt, bevor ihr behutsam die Kofferraumklappe geschlossen habt. Das war das letzte Mal, dass ich eure Streicheleinheit genießen konnte.
Auf dem Weg nach Hause wolltet ihr noch schnell etwas einkaufen. Ich weiß, dass ich nicht mit in diese Supermärkte darf und
deswegen habt ihr gesagt, dass ich im Auto warten soll. Ihr habt mir versprochen, dass ihr euch beeilt und bald wieder da seid. Weil
das Auto in der Sonne stand, habt ihr zwei Fenster einen Spalt breit aufgelassen. Ich habe gesehen, wie ihr in den Supermarkt gegangen seid und während ich euch mit meinen treuen großen Augen hinterhergeschaut habe, bemerkte ich, dass es immer wärmer im Auto wurde.
Innerhalb von fünf Minuten haben die Temperaturen im Auto 38 Grad erreicht. Ich weiß, ihr habt es gut gemeint, das Fenster offen zu lassen, doch es ging kein einziges Lüftchen im Auto und es wurde immer wärmer. Das wurde mir immer unangenehmer und ich schaute sehnsüchtig auf den Eingang des Supermarktes, in den ihr eben reingegangen seid. “Vielleicht kommt ihr jeden Moment wieder und könnt mich aus der Falle befreien”, dachte ich mir. Nach zehn Minuten waren es schon 41 Grad im Auto und ich hechelte
mir die Seele aus dem Leib, um die Hitze irgendwie auszugleichen. Ihr Menschen schwitzt, wenn euch warm ist. So kühlt sich euer Körper und so kann dieser auch viel höhere Temperaturen aushalten. Ich konnte das nicht, denn ich bin ein Hund. Unter meinem Fell wurde es unerträglich heiß und mir wurde schwindelig. Ich konnte nicht länger auf den Eingang des Supermarktes gucken und hoffen, dass ihr jeden Moment durch die Tür kommt. Ich musste mich hinlegen, weil ich nicht mehr stehen oder sitzen konnte.
Wenn ich doch die Kraft gehabt hätte, zu bellen oder zu jaulen, vielleicht hätte mich irgendjemand gehört und aus der Falle befreien können.
Nach 25 Minuten haben die Temperaturen knapp 50 Grad erreicht. Ich war so verzweifelt! Wo seid ihr gewesen? Was hat so lange gedauert? Wenn ich doch die Kraft gehabt hätte, zu bellen oder zu jaulen, vielleicht hätte mich irgendjemand gehört und aus der Falle befreien können. Aber es ging nicht mehr. Ich lag in eurem Kofferraum und meine Augen wurden immer schwerer. Ich habe schon vor einigen Minuten einen schweren Hitzschlag erlitten. Mir ging die schöne Zeit und die tollen Momente mit euch durch den Kopf. Ich wusste, dass ich nicht mehr aufwache, wenn ich jetzt einschlafe. Ich hoffe, ihr werdet mich vermissen und an mich denken.
Wenn ihr jemals wieder einen Hund bekommt, lasst diesen bitte niemals alleine im Auto zurück. Ich weiß, ich war nicht der erste und der letzte Hund, dem das passiert ist – deswegen warnt bitte andere Hundehalter und erzählt ihnen meine Geschichte.
Danke! Ich gehe jetzt über die Regenbogenbrücke und hoffe, euch eines Tages wieder zu sehen. Ich werde auf euch zu stürmen, mich freuen und euch abschlecken. Bis es aber so weit ist, müsst ihr mit dem Schmerz leben.
Bis bald, euer euch ewig treu ergebener Hund und bester Freund !!!!!!!!
Leider werden immer noch zu viele Tiere( und auch Kinder ) im Auto gelassen und wenn es auch nur die ” fünf Minuten sind” für ein Tier oder Kind kann das schon schrecklich ausgehen.
(Verfasser unbekannt)
Der alte Mann und sein Hund
Der alte Mann und sein Hund
Ein alter Mann und sein Hund sterben bei einem Unfall.
Die beiden finden sich danach auf einem schmutzigen langen Weg wieder und laufen ihn entlang.
Auf beiden Seiten des Weges sind Zäune.Hinter den Zäunen sieht man schöne Wiesen und Waldstücke, genau so wie es ein Mensch mit seinem Hund liebt.
Sie laufen weiter und kommen an ein schönes Tor, in welchem eine Person in weißer Robe steht. “Willkommen im Himmel” sagt diese.
Der alte Mann ist glücklich und will geradewegs mit seinem Hund eintreten, doch der Türwächter stoppt ihn.
“Hunde sind hier nicht erlaubt, es tut mir leid, aber er darf nicht mit hinein!”
“Was ist denn das für ein Himmel, wo Hunde nicht erlaubt sind?“ … sagt der alte Mann
“Wenn er nicht hinein darf, dann bleibe ich mit ihm draußen. Er war sein ganzes Leben lang mein
treuer Begleiter, da werde ich ihn doch jetzt nicht einfach zurücklassen”.
“Sie müssen wissen, was sie tun – aber ich warne Sie! Der Teufel ist auf diesem Weg und wird versuchen Sie zu überreden, bei ihm einzukehren. Er wird Ihnen alles Mögliche versprechen, doch auch bei ihm sind keine Hunde willkommen. Wenn Sie Ihren Hund jetzt nicht hier zurücklassen, dann bleiben Sie bis in alle Ewigkeit auf diesem schmutzigen, steinigen Weg”.
Der alte Mann geht mit seinem Hund weiter. Sie kommen an einen herunter
getrampelten Zaun ohne Tor, lediglich mit einem Loch. Ein alter Mann steht darinnen.
“Entschuldigen Sie, mein Hund und ich sind sehr müde. Dürfen wir einen Moment herein kommen und uns etwas in den Schatten setzen?“
“Aber natürlich, kommen Sie ruhig herein, dort unter dem Baum ist auch
Wasser. Machen Sie es sich ruhig bequem!”
“Darf auch wirklich mein Hund mit hinein? Ein Mann dort unten an der Straße sagte mir, dass Hunde hier nirgends erlaubt sind.”
“Würden Sie denn hereinkommen, wenn Ihr Hund draußen bleiben müsste?”
“Nein mein Herr, darum bin ich auch nicht in den Himmel gekommen. Wenn dort Hunde nicht willkommen sind, dann bleiben wir lieber bis in alle Ewigkeit auf dem Weg. Mit etwas Wasser und Schatten wären wir schon zufrieden. Ich komme auf keinen Fall herein, falls mein Liebling draußen bleiben muss.”
Der Mann lächelt und sagt: “Willkommen im Himmel.”
“Das da unten war der Teufel der alle Leute zu sich holt, die ein komfortables Leben haben möchten und dafür bereit sind, den treuesten Begleiter ihres Lebens aufzugeben. Diese finden zwar bald heraus, dass es ein Fehler war, doch dann ist es zu spät. Die Hunde kommen hierher, die schlechten Menschen aber bleiben dort. Gott würde nie die Hunde aus dem Himmel verbannen! Er schuf sie, um Ihre Menschen im Leben zu begleiten. Warum sollte er daher beide im Tod trennen?”
(Verfasser leider unbekannt)
Der Husky
Rassebeschreibung Husky
Der Husky liegt immer und überall maximal im Weg und kann dabei deutlich mehr Raum einnehmen, als ihm grössenmässig zusteht. Er kann bei Bedarf immense Mengen Haar verlieren (auch direkt nach dem Bürsten). Der Husky beachtet Fremde draussen nicht – ausser man verlässt sich darauf, dass er Fremde nicht beachtet. Er hat eine immense Begabung dafür, den Augenblick zu finden, in dem man seinen Menschen maximal blamieren kann. Die Pfoten sind rundlich, kräftig und kompakt und können grosse Dreckabdrücke auf heller Kleidung und frisch geputztem Boden hinterlassen.
Huskys schätzen Ansprache und unsere volle Aufmerksamkeit. Darum stupsen sie einen besonders gern mit der Nase an den Arm, wenn man in der Hand eine volle Kaffeetasse hat. Den Husky gibt es in mehreren Farbschlägen: . Wenn sie richtig dreckig sind, kann man die Farbschläge allerdings kaum auseinander halten.
Alle Huskys bekommen nie genug Futter. Ausserdem beherrschen sie die Kunst, mit nur einem Liter Wasser im Napf die gesamte Napfumgebung zentimeterhoch unter Wasser zu setzen.
Ein auf einem tausende von Hektar grossem Feld herumtobender Husky wird mit grösster Akkuratesse in den Knien seines Besitzers bremsen und versuchen, ihn so auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Huskys wissen aufgrund ihrer überragenden Intelligenz praktisch alles besser als ihre Menschen und können daher selbst am besten entscheiden, wann es Sinn macht zu gehorchen.
Huskywelpen finden immer einen Weg unter die Füsse ihrer Leute. Huskys haben einen ausgeprägten Sinn für Humor. Leider. Der Glaube, dass Huskys mit zunehmendem Alter vernünftiger werden, ist falsch. Huskys können vorsichtig spielen. Sie ziehen es aber vor, das nicht zu tun. Der Husky folgt seinem Alphatier bedingungslos überallhin – es sei denn, irgendjemand anderes isst gerade Kuchen oder etwas anderes Leckeres und geht in die andere Richtung. Der Husky verfügt über “will to please”, leidet aber unter temporärer Taubheit, wenn es um die Ausführung von in seinen Augen sinnlosen Befehlen geht. Ansonsten hört der Husky über grösste Distanzen, über mehrere Zimmer und Stockwerke hinweg, wenn z.B. die Tür zur Vorratskammer geöffnet wird, wo seine Leckerlis lagern oder die Keksbox geöffnet wird.
Der Husky verfügt über eine perfekt arbeitende innere Uhr – an Tagen, an denen seine Menschen ausschlafen können, wird ab halb sechs permanent der Schlafplatz gewechselt, laut geseufzt, Pfoten geleckt und mit der Rute der Teppich geklopft. An Tagen, wo sein Chef mal früher raus muss, wird so lange auf dem Schlafplatz gepennt, bis sein Mensch fertig angezogen an der Tür steht. Ein eleganter, klitsch nasser Husky zieht es grundsätzlich vor, sich an den Beinen seines Menschen zu trocknen. Huskys haben eine ganz, ganz andere Vorstellung von “wohlriechend” als ihre Menschen.
Huskys können durch hohes juchzendes Jaulen ihrer Begeisterung Ausdruck verleihen: es gibt unter ihnen recht viele Exemplare, die in ihrer Freude über menschliche und tierische Bekannte zu Sangeskünstlern werden! – Für Uneingeweihte klingt dieses Freudengejohle allerdings eher, als hätten Sie Ihrem Hund massive Schmerzen zugefügt. Vorsicht also vor dem Tierschutzverein! Huskys haben ein praktisch selbstreinigendes Fell. Diese Tatsache ermächtigt sie im gleichen Zuge dazu, täglich, bei jeder Witterung, in den dreckigsten und schlammigsten Tümpeln, Pfützen, Bächen und Seen zu baden. Die Selbstreinigende Funktion erweitert sich jedoch nicht auf die unmittelbare Umgebung eines Huskys . Und genau deswegen lieben wir sie…unsere Grobmotoriker!!”
Balto – seine Geschichte
Balto – Die Geschichte
Im Winter 1925 brach in der kleinen und entlegenen Stadt Nome im Nordwesten von Alaska (Bundesstaat USA) eine gefährliche Diphtherie-Epidemie aus. Am Anfang schloss der einzige Arzt in der Umgebung, Curtis Welch, eine mögliche Diphtherie-Erkrankung noch aus, aber als bald die ersten Kinder daran starben, war die Sachlage klar. Da die vorrätigen Diphtherie-Antitoxine ihr Haltbarkeitsdatum bereits weit überschritten hatten, war kein wirksames Serum mehr gegen diese hochansteckende Infektionskrankheit vorhanden. Sofort stellte der Bürgermeister die Stadt unter Quarantäne, zu dieser Zeit lebten etwa 10.000 Menschen im möglichen Ansteckungsgebiet. Die Situation war bedrohlich, denn die Sterberate bei angesteckten Personen lag in dieser Zeit bei nahezu 100%.
In Nome wie auch in ganz Alaska herrschte ein tiefer Winter mit heftigen Schneestürmen, deshalb konnte das dringend benötigte Serum nicht mit den damaligen Flugzeugen transportiert werden, da es zu gefährlich war. Der Wasserweg war ebenfalls nicht benutzbar, da das Wasser aufgrund der tiefen Temperaturen zugefroren war. Es gab jetzt nur mehr eine Hoffnung für die vielen Menschen, denn nun vertraute man auf mutige Männer und starke Hunde. Schnell wurden 20 der besten Musher (Schlittenhundeführer) zusammengetrommelt, die mit ihren Schlittenhunden das Serum in einer Staffel nach Nome bringen sollten.
Die Anforderungen an die wackeren Männer und an die Hunde waren enorm. Sie mussten das notwendige Serum über 1.000 km durch die härtesten und gefährlichsten Gegenden von Alaska nach Nome transportieren, und das auch noch im menschenfeindlichen Winter. Über Leben oder Tod entschied jetzt aber nur mehr die Zeit, und so machte sich am 27. Januar 1925 sofort die erste Staffel auf den Weg. Die Musher und die Hunde mussten Tag und Nacht mit sehr wenigen Pausen unterwegs sein, um das fast 10 kg schwere Paket mit den 300.000 Einheiten des Serums so schnell als möglich nach Nome zu bringen.
Es war einer der härtesten Winter, der jemals in Alaska aufgezeichnet wurde. Die Musher mit ihren Gespannen hatten mit Temperaturen von bis zu -50 °C zu kämpfen, zu den eisigen Temperaturen kamen auch noch orkanartige Stürme von über 100 km/h dazu. Im Durchschnitt hatte jedes Gespann ungefähr 50 km zurückzulegen, bei diesem Wetter eine fast unmögliche Aufgabe. Als die erste Staffel die festgelegte Strecke schaffte, übergab der unter schwersten Erfrierungen leidende Musher das Serum an die nächste Staffel. Und so wurde das rettende Serum von einer frierenden Hand zur nächsten weitergegeben.
Durch die Stürme kippten die Schlitten oft um, dann mussten die Musher sofort das Serum mit bloßen Händen aus dem Schnee befreien, da es nicht einfrieren durfte. Viele erlitten dabei Erfrierungen, auch weil sie das Serum mit ihrer Körperwärme zwischendurch immer wieder wärmen mussten. Tatsächlich kam man der Stadt Nome trotz der schlechten Verhältnisse immer näher, und es kam bereits der Vorletzter Musher Gunnar Kaasen mit seinem Leithund Balto (Siberian Husky) an die Reihe. Die Wetterbedingungen wurden jedoch schlechter und der Schneesturm immer stärker. Gunnar Kaasen hatte aber keine andere Wahl und stürzte sich mit Balto und den anderen Hunden hinaus in das tobende Schneegestöber.
Währenddessen berichteten Rundfunkstationen vom Verlauf dieser Rettungsaktion, welche jederzeit scheitern konnte. Man wusste von dem größer werdenden Schneesturm und den Wetterbedingungen, die Hoffnung, dass das rettende Serum tatsächlich unbeschadet die Stadt Nome erreichen könnte, war gering. Zusätzlich war bekannt, dass der Leithund Balto eigentlich ein minderwertiger Hund für langsamere Hundeteams war. Hätte man vorher gewusst, wie schlimm sich der Schneesturm entwickeln würde, hätte man Balto nicht als Leithund ausgewählt. Außerdem verpassten Balto und sein Musher die letzte Übergabestation, da man nicht einmal mehr die Hand aufgrund des dichten Schneetreibens vor den Augen sehen konnte. Es herrschte jetzt absolute Funkstille. Die ganze Welt schaute gespannt auf Balto und seinen Musher, welche die letzte Rettung für die Stadt Nome waren.
Es war 05:30 Uhr in der Früh, in der Stadt Nome herrschte Stille. Plötzlich konnte man aus der Ferne Geräusche hören, die immer lauter wurden. Ungläubig blickten die Menschen aus ihren Fenstern. Keiner glaubte noch an das Hundegespann mit dem Serum, was sie aber im nächsten Augenblick zu sehen bekamen, war tatsächlich ein Wunder. Angeführt vom tapferen Leithund Balto traf die rettende Hundestaffel mit ihrem Musher, völlig abgekämpft und durchgefroren, in Nome ein. Keine einzige Ampulle von dem lebensnotwendigen Serum war zerbrochen.
Fast blind von dem Schneegestöber hatte der Musher vollständig seinem Leithund Balto vertrauen müssen, der mit seinem ausgeprägten Orientierungssinn weitgehend selbstständig den richtigen Weg finden musste. Unter höchster körperlicher Belastung musste Balto im Tiefschnee voranschreiten, ihm folgten die anderen Hunde und der Musher. Als Leithund musste er den mit Abstand schwierigsten Teil des gesamten Teams erledigen. Mit einer ungeheuren Willenskraft rettete Balto das gesamte Gespann und seinen Musher vor dem sicheren Tod. Nebenbei erlöste er die Stadt Nome mit der Lieferung des Serums, wodurch die Diphtherie eingedämmt werden konnte.
Überall auf der Welt berichteten die Zeitungen von den 20 Mushern, die mit ihren Schlittenhunden die über 1.000 km innerhalb von nur fünfeinhalb Tagen zurücklegten und somit eine ganze Stadt vor dem Untergang retteten. Der damalige US-Präsident Calvin Coolidge schrieb jeder einzelnen Staffel ein spezielles Dankesschreiben.
Balto starb am 14. März 1933, damals wurde im Central Park in New York eine Bronzestatue von Balto aufgestellt, die an die heldenhaften Taten von Balto und den anderen Schlittenhunden erinnern sollte.
Das Denkmal steht bis heute an diesem Platz und wird jeden Tag von vielen Menschen besucht. Die Inschrift lautet:
„Gewidmet dem unbeugsamen Willen der Schlittenhunde, der diese im Winter des Jahres 1925 ein Gegengift sechshundert Meilen über ruppiges Eis, durch tückische Gewässer und arktische Schneestürme von Nenana zur Linderung des geplagten Nome tragen ließ. Ausdauer – Treue – Intelligenz“